Wir über uns
Zugegeben: So ganz jung ist der SV Fortuna Freudenberg nicht mehr. Mit seinen inzwischen 109 Jahren zählt der Verein zu den ältesten und traditionsreichsten im Siegerland. Während es aber früher offensichtlich noch reichte, „11 Freunde zu sein“, ist ein Sportverein heute sicher mehr als ein Ort, an dem sich Jungen, Mädchen, Männer und Frauen nachmittags zum gemeinsamen Fußballspielen treffen. Demografischer Wandel, längere Schulzeiten durch die zunehmende Ganztagsbetreuung, die immer größere Bedeutung des Mädchen- und Frauenfußballs und nicht zuletzt ein sich wandelndes Freizeitverhalten der Kinder und Jugendlichen waren die Gründe, warum wir im Vorstand uns schon vor mehreren Jahren mit der Frage auseinandergesetzt haben, wie der Fußballverein der Zukunft überhaupt aussehen kann.
Eines stand schnell fest: Wir wollten die Zusammenarbeit mit den Freudenberger Kindergärten und Schulen ausbauen, intensivieren und langfristig pflegen. Die Fußball-AGs, die wir in den Grundschulen in Freudenberg, Büschergrund, Oberfischbach sowie im AWo-Familienzentrum Niederndorf und in der Gesamtschule anbieten, sind gelebter Ausdruck einer guten und nachhaltigen Zusammenarbeit, von der letztlich beide Seiten profitieren. Möglich ist dies im Übrigen nur durch den Einsatz der jungen Männer und Frauen, die im Rahmen des Freiwilligen Sozialen Jahres im Sport (FSJ) zu uns kommen. Die Grundschul-EM ist in diesem Jahr das zentrale Projekt unseres „FSJlers“ Eike Moll, der intensiv in die Vorbereitungen mit einigebunden wurde und so die Tätigkeit mit Kindern, Jugendlichen sowie im Sportverein aus praktisch allen Perspektiven kennen lernen konnte.
Aber nicht nur das: Mit einer ganzen Reihe von Maßnahmen entstand im Laufe der vergangenen Jahre das Projekt „Mehr als Fußball“. Dazu gehörten die intensive Aus- und Fortbildung unserer Trainerinnen und Trainer. Innerhalb eines Jahre verdoppelten wir die Anzahl der lizenzierten Jugend-Trainer von 7 auf 14. Dazu gehörten auch unterschiedliche Schulungsmaßnahmen aus der Initative „Kinder stark machen“ oder etwa das „Bewerbungs-Training“, das wir unlängst in Zusammenarbeit mit unserem Partner HF-Mixing-Group für die älteren Jugendlichen anbieten konnten. Aber auch ganz einfache Ideen wie etwa das Tauschregal im Vereinsheim, bei dem gebrauchte Sportartikel unkompliziert neue Besitzer finden, ist Teil dieses Projekts.
Bereits im Jahr 2013 wurden wir - dank der Kooperation mit dem Familienzentrum „Kleeblatt“ Niederndorf - zertifizierter „Kinderfreundlicher Sportverein“. Und erst im April dieses Jahres verlieh uns der Fußball- und Leichtathletikverband Südwestfalen (FLVW) den dritten Preis beim Zukunftspreis 2016.
Und warum das alles? Sicher profitieren wir als Verein direkt, weil wir im Vergleich zu vielen anderen Clubs in der Umgebung noch eine ausreichende Zahl Jungen und Mädchen für den Vereinssport gewinnen können. Aber die Lebensverhältnisse werden sich weiter wandeln, und der Sportverein als Partner in der Bildungs- und Betreuungsarbeit wird immer mehr an Bedeutung gewinnen - davon sind wir überzeugt. Unser Dank gilt daher all denen, die auf irgendeine Weise zum Gelingen des „Projekts Fortuna“ beitragen.